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Datenschutz in den USA oder Ihre Telefonnummer bitte!

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Datenschutz in den USA oder Ihre Telefonnummer bitte!

Weihnachtsurlaub in New Jersey – ein bisschen Entspannung muss sein. Schön ist, dass viele Geschäfte – mit Ausnahme am 25.12.2009 – geöffnet sind. Von daher also ab in den Elektronikmarkt und mal schauen. Die Preise sind ungefähr vergleichbar mit Deutschland. LCD-Fernseher sind aber extrem billig. Ein Router zum Teilen der Internetverbindung soll es sein für $ 59,00 (stolzer Preis). An der Kasse angekommen, wird die Kreditkarte gern genommen. Aber was mussten meine Ohren höhren?

Die nette Verkäuferin wollte sogleich – und dies fragte sie mit eine erstaunlichen Selbstverständlichkeit – meine kompletten Daten, wie Name, Anschrift und Telefonnummer haben. Meine Antwort, dass ich die Daten nicht geben will, schien gar nicht zu interessieren.

Stattdessen schrieb sie fleißig den Namen von der Kreditkarte ab. Na, da hatten wir schon den Namen und jetzt brauchen wir noch die Adresse und die Telefonnummer. Schließlich soll man doch als Kunde immer bestens informiert sein und ja keinen Werbeanruf (per Tonband macht man dies hier) oder Prospekt verpassen. Also was ist nun mit den übrigen Daten? So viel Widerstand weckte das Interesse der Verkäuferin. Jetzt schien diese den Grund für meinen Widerstand erkannt zu haben, wie Schuppen viel es ihr von den Augen und sie fragte, ob meine Daten denn schon im System waren, dann war ja alles klar. 2 x brauchte man ja nicht die Daten aufnehmen. Und schon checkte die fleißige Verkäuferin nochmals den Datenbestand, konnte aber immer noch keinen Eintrag finden!!! Langsam wurde es mir zu bunt und ich machte abschließend klar, dass ich meine Daten nicht rausgeben würde. Die Verkäuferin schaute in Richtung der noch wartenden Kunden und beendete die Konversation mit einem kurzen „Next!“.

Rechtsanwalt Arbeitsrecht Berlin – Andreas Martin